Flächenmanagement-Datenbank
Siedlungsflächenmanagement
Wie kann das Bauen auf der „grünen Wiese” eingedämmt werden? Wie lassen sich potenziell nutzbare Flächen im Ort ermitteln?
Eine nachhaltige gemeindliche Planung schließt eine zukunftsorientierte kommunale Bodenpolitik ein. Dieser kommt vor dem Hintergrund der räumlichen Auswirkungen eines wirtschaftlichen Strukturwandels und der prognostizierten demographischen Entwicklung hohe Bedeutung zu. Vorrangig gilt es, die vorhandenen Potenziale (Baulandreserven, Nachverdichtung, Brachflächen und leerstehende Bausubstanz) in den Siedlungsgebieten zu aktivieren und flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen anzuwenden.
Ein zentrales Instrument für die Steuerung einer nachhaltigen Siedlungsflächenentwicklung ist das Siedlungsflächenmanagement. Hierbei werden Innenentwicklungspotenziale systematisch erfasst und ausgewertet und können anschließend in entsprechende Strategien zur Siedlungsflächenentwicklung überführt und in städtebauliche Planungsprozesse eingespeist werden. Ein regelmäßiges Monitoring der Innenentwicklungspotenziale ist wichtige Grundlage für zielgerichtete Aktivierungsstrategien.
Ein mögliches Rechtsinstrument zur Erhebung von Bauflächenpotenzialen im Rahmen des Siedlungsflächenmanagements ist das Baulandkataster (§ 200 Abs. 3 BauGB), das zur Darstellung von mit Baurecht versehenen Potenzialgrundstücken und Baulücken dient.
Digitale Erfassungs- und Darstellungsinstrumente, insbesondere Geoinformationssysteme, sind wichtige Grundlagen für ein zeitgemäßes und verwaltungsfreundliches Flächenmanagement. Als weiteres elektronisches Werkzeug steht die kostenlose „Flächenmanagement-Datenbank“ zur Verfügung.
Download Flächenmanagement-Datenbank
Die FMD wurde Mitte 2020 inhaltlich weiterentwickelt, an die Datenschutzgrundverordnung angepasst, technisch aktualisiert und als Version 4.1 veröffentlicht. Alle bisherigen Grundfunktionen sind nach wie vor in der Anwendung enthalten. Die aktuelle Version der FMD unterstützt wesentlich die Arbeit der Kommunen, indem sie vorhandene Innenentwicklungspotenziale dem prognostizierten Wohnbaulandbedarf gegenüberstellt. Damit werden Kommunen unterstützt, die Bedarfsbegründung durchzuführen.
Anwendungsbeispiele Flächenmanagement
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Bayerisches Dorferneuerungsprogramm
Mit der Dorferneuerung sollen die Standortqualität und die Lebensverhältnisse in den Dörfern verbessert und die ländlichen Räume insgesamt gestärkt werden.
Förderrichtlinie: Dorferneuerungsrichtlinie DorfR2019 (bayern.de)
Weiterführende Informationen "Dorferneuerung"