Flächensparoffensive
Im Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode 2018 – 2023 wurde eine deutliche und dauerhafte Senkung der Flächenneuinanspruchnahme sowie ein Bekenntnis zum Ziel der Bundesregierung den nationalen Flächenverbrauch bis 2030 auf unter 30 ha pro Tag zu reduzieren, vereinbart. Auch im neuen Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode 2023–2028 kommt der Senkung der Flächenneuinanspruchnahme ein hoher Stellenwert zu. Die Koalition bekennt sich darin „zu einer deutlichen und dauerhaften Senkung der Flächenneuinanspruchnahme“ und wird „zu diesem Zweck die Bayerische Flächensparoffensive fortführen“.
Zur wirkungsvollen Umsetzung dieser Anliegen wurde im Juli 2019 von der Bayerischen Staatsregierung die „Flächensparoffensive“ ins Leben gerufen. Die Gesamtstrategie wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (StMB), dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) entwickelt. Zentraler Bestandteil war und ist die breite Einbindung von Fachverbänden, wie dem Bayerischen Städte- und Gemeindetag, und die kontinuierliche Fortschreibung der „Flächensparoffensive“. Ziel ist es, im Rahmen dieser Strategie Fachressortübergreifend weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme zu entwickeln und umzusetzen.
Gleichzeitig darf aber auch nicht außer Acht gelassen werden, dass Bayern aufgrund seines wirtschaftlichen Erfolges und seiner Attraktivität als Wohnstandort ein wachsendes Land ist. Innerhalb der letzten fünf Jahren stieg die Zahl der Einwohner in Bayern daher um knapp 500.000, die der sozialversicherten Beschäftigten sogar um etwa 600.000. Die sich in der Folge, dieser an sich erfreulichen Entwicklung, verschärfende Wohnraumknappheit ist eine entscheidende soziale Frage unserer Zeit. Eine nachhaltige Entwicklung in Bayern erfordert daher den Ausgleich sozialer und ökologischer Herausforderungen: Der Bedarf an zusätzlichem Wohnraum muss gedeckt werden, ohne die Bemühungen um eine Reduzierung des Flächenverbrauchs zu gefährden. Eine Herausforderung stellt auch die Vereinbarkeit mit dem Ziel der Schaffung und Sicherung gleichwertiger Lebens- und Arbeitsverhältnisse dar. Die Reduktion der Flächeninanspruchnahme zu Siedlungs- und Verkehrszwecken ohne Gefährdung dieser weiteren Belange ist Ziel der Flächensparoffensive.
Maßnahmen im Rahmen der Flächensparoffensive
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Broschüre "Flächensparoffensive"
Die ressortübergreifende Broschüre stellt zahlreiche Praxisbeispiele, Förderprogramme, Planungshilfen und Ansprechstellen vor und gibt damit Kommunen und Planern hilfreiche Impulse zur optimalen Siedlungsentwicklung.
Broschüre der Bayerischen Flächensparoffensive PDF (11.49 MB)
Pressemitteilung Bayerische Staatskanzlei vom 16. Juli 2019
Staatsregierung beschließt Flächensparoffensive: Umfangreicher Maßnahmenkatalog und fünf Hektar als Richtgröße im Landesplanungsgesetz / Lockerung des Anbindegebots wird zurückgenommen
Pressemitteilung Bayeriche Staatskanzlei, 16. Juli 2019 PDF (140 KB)