Vom 27. bis 29. Mai fand in Pforzheim der zweite Bundeskongress „Tag der Regionen“ statt. Der Kongress wird vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ausgerichtet und lief dieses Jahr unter dem Thema „Fläche unter Druck – Interessenkonflikte planvoll lösen“.
An den ersten beiden Veranstaltungstagen kamen Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis zusammen um sich im Rahmen von Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden über Maßnahmen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Flächennutzung auszutauschen.
Zwischen den Veranstaltungen bzw. Workshop-Sessions konnten mehrere Stände auf einer Ausstellungsfläche besucht werden, bei denen man sich u.a. bei Regionalverbänden, dem Bundesministerium oder dem BBSR über aktuelle Aktivitäten austauschen, oder über Förderprogramme und Angebote informieren lassen konnte. Die Flächensparoffensive der Bayerischen Staatsregierung war ebenfalls mit einem Stand vertreten. Neben den grundlegenden Informationen zur Flächensparoffensive selbst, wurden hier auch vier regionale Initiativen vorgestellt. Diese werden über das Förderprogramm Regionalmanagement Bayern gefördert und setzen vor Ort in entsprechenden Vorzeigeprojekten Maßnahmen im Bereich Flächenmanagement, der nachhaltigen, effizienten Flächennutzung, oder der (Re-)Aktivierung von Leerständen oder Potentialflächen um.
Nach der Eröffnung des Bundeskongresses mit den Begrüßungen durch die Stadt Pforzheim, das BMWSB und den Regionalverband Nordschwarzwald führte Prof. Dr. Stefan Siedentop mit seiner Keynote „Raumnutzungskonflikte durch Transformation: Ausmaß und Handlungsmöglichkeiten“ thematisch ein. Am Nachmittag bot sich die Möglichkeit zwei Fachprogramme aus jeweils mehreren parallellaufenden Veranstaltungen auszuwählen.
Den zweiten Tag eröffnete Bundesministerin Klara Geywitz. Angesichts der vielfältigen Konkurrenzen um begrenzte Flächen wie Wohnraum, erneuerbare Energien, Industrie, Landwirtschaft und Natur betonte sie die Bedeutung der räumlichen Planung und stellte das Förderprogramm des Bundes „RegioStrat“ zur Unterstützung einer strategischen Regionalentwicklung in Regionen und Landkreisen vor.
Am Vormittag fand dann ein gemeinsamer Workshop des Regionalmanagements Bayern und der Flächensparoffensive statt. Unter dem Thema „Nutzung vorhandener Flächenpotentiale – Innenentwicklung regional denken“ stellten die vier Regionalen Initiativen Regionalmanagement Landkreis Cham (Lisa Rehm), Regionalmanagement Landkreis Schweinfurt (David Wald), Regionalmanagement Landkreis Wunsiedel (Markus Bauernfeind), und das Regionalmanagement Landkreis Main-Spessart (Saskia Nicolai) ihre Projekte und Erfahrungen aus Themenfeldern wie „Konzepte und Strategien“, „Kommunikation und Sensibilisierung“ und „Gestaltung“ vor. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden einerseits die wichtigsten Themen und größten Herausforderungen der Innenentwicklung diskutiert, andererseits auch mögliche Lösungsansätze und die wichtigsten Erfolgsfaktoren abgefragt.
Welche Themen treiben Sie im Zusammenhang mit Innenentwicklung besonders um?
Was sind die zentralen Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Innenentwicklung?
Am letzten Tag wurden Exkursion in Pforzheim sowie nach Stuttgart angeboten. Dort konnte man sich wahlweise über die „Gold-“ und „Drei-Flüsse-Stadt Pforzheim und ihre Rollezwischen der Technologieregion Karlsruhe und der Europäischen Metropolregion Stuttgart informieren, oder das Großprojekt Stuttgart 21 besichtigen und viele Interessante Fakten zur Baustelle sowie der geplanten Nachnutzung der in diesem Zuge freiwerdenden, oberirdischen Flächen erfahren.